Konferenz zur zukünftigen Arzneimittelversorgung

High-Level-Konferenz zur zukünftigen Arzneimittelversorgung in der Europäischen Union

Berlin- „Das Ziel der EU-Arzneimittelstrategie ist es, die Stimme Europas zu stärken und gleichzeitig keine Mauern zu errichten. Für einen krisenfesten Arzneimittelsektor benötigt die EU mehr Spielraum im Bereich der Arzneimittel-Produktion“, sagte Margaritis Schinas, Vizepräsident der Europäischen Kommission, gestern zum Auftakt der zweitägigen High-Level-Konferenz des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH), die Teil des assoziierten Programms des Bundesministeriums für Gesundheit im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2020 ist.

 

Neben Margaritis Schinas begrüßte der BAH weitere namhafte Gäste aus dem deutschen und europäischen Gesundheitswesen. So hielten unter anderem Prof. Dr. Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, und Prof. Dr. Karl Broich, Präsident des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte, interessante Keynotes.

 

Jörg Wieczorek, Vorstandsvorsitzender des BAH, richtete sich gestern zur EU-Ratspräsidentschaft mit folgendem Worten an die Teilnehmer der Konferenz: „Wir freuen uns, dass die Arzneimittelstrategie der Europäischen Kommission die Wichtigkeit einer verlässlichen, qualitativ hochwertigen und flächendeckenden Versorgung mit Arzneimitteln anerkennt. Das Ziel, ein stabiles und flexibles Regulierungsumfeld zu schaffen, das Rechtssicherheit für Investitionen bietet und Technologietrends berücksichtigt, unterstützen wir. Die damit verbundenen Pläne zur Vereinfachung regulatorischer Anforderungen müssen ausgewogene und faire Anreize zur Belohnung und zum Schutz von Innovationen umfassen, die es EU-Unternehmen jeder Größe ermöglichen, wettbewerbsfähig zu sein.“

 

Die High-Level-Konferenz zur zukünftigen Arzneimittelversorgung in der Europäischen Union, die heute via Online-Stream fortgesetzt wird, befasst sich mit den wesentlichen Herausforderungen der langfristigen Verfügbarkeit von Arzneimitteln und der Bewältigung von Lieferengpässen. Die Themen Versorgungssicherheit, Verwendung von Versorgungsdaten und Potenziale der Digitalisierung im Gesundheitswesen werden u.a. mit Emer Cooke, Executive Director der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA), Prof. Josef Hecken, Unparteiischer Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), und Dr. Thomas Senderovitz, Generaldirektor der dänischen Zulassungsbehörde und Vorsitzender der Management Group der EU-Zulassungsbehördenleiter, diskutiert.

 

Der zweite Tag der Konferenz mit seinem vielfältigen und spannenden Programm startet heute um 9:00 Uhr. Auf der BAH-Webseite können sich Interessierte auch jetzt noch anmelden und den spannenden Sessions zu Themen wie „Zugang und Verfügbarkeit von Impfstoffen“ und „Digital – das Neue Normale auch in der Medizin“ folgen.

 

Das ausführliche Programm und eine Liste aller Redner sind auf der Webseite zu finden.

 

Über BAH:

Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) ist der mitgliederstärkste Branchenverband der Arzneimittelindustrie in Deutschland. Er vertritt die Interessen von rund 400 Mitgliedsunternehmen, die in Deutschland ca. 80.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Die im BAH organisierten Unternehmen tragen maßgeblich dazu bei, die Arzneimittelversorgung in Deutschland zu sichern.

 

 

Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH),01.12.2020, Foto: Margaritis Schinas (l.), Vizepräsident der Europäischen Kommission, und Jörg Wieczorek, Vorsitzender des BAH © Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH)/BAH / Svea Pietschmann

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